Mit der richtigen Idee und dem notwendigen Kapital steht der eigenen Firmengründung nichts im Wege. Um langfristig erfolgreich zu sein, müssen aber auch die Rahmenbedingungen stimmen. Der erste Weg eines Jungunternehmers führt daher in der Regel zu einer Bank oder einem Kreditinstitut, damit ein Firmenkonto eröffnet werden kann. Der komplette Zahlungsverkehr wird über dieses Firmenkonto abgewickelt. Außerdem gibt es einige wichtige Versicherungen für Jungunternehmer, die unbedingt abgeschlossen werden sollten.
Die wichtigste Versicherung für jeden Betrieb ist die Betriebshaftpflichtversicherung. Sie schützt den Jungunternehmer vor finanziellen Belastungen und Schadenersatzforderungen, die aufgrund einer fehlerhaften Arbeit entstehen können. Die betriebliche Haftpflichtversicherung prüft die Ansprüche des Geschädigten und zahlt bei berechtigten Ansprüchen eine Entschädigung. Unberechtigte Ansprüche werden von der Versicherungsgesellschaft abgelehnt. Wenn der Anspruchsteller damit nicht einverstanden sein sollte und den Versicherungsnehmer verklagt, übernimmt die Versicherungsgesellschaft auf die Abwehr der Ansprüche vor Gericht.
Neben der Betriebshaftpflichtversicherung gibt es außerdem noch einige Versicherungen, die nicht in jedem Fall benötigt werden. Die Inhaltsversicherung schützt den Versicherungsnehmer vor finanziellen Verlusten, wenn das Betriebsinventar durch Feuer, Sturm, Hagel, Leitungswasser oder Einbruchdiebstahl beschädigt wird oder abhandenkommt. Diese Versicherung lohnt sich vor allem, wenn eigene Betriebsräume angemietet werden. Bei einem Home-Office lohnt sich zuerst die Anfrage bei der Hausratversicherung. Die meisten Versicherer können Betriebsräume in der eigenen Wohnung über die Hausratdeckung mitversichern. Wer viel technisches Inventar besitzt, sollte über eine Elektronikversicherung nachdenken. Diese bietet gegenüber der Inhaltsversicherung eine deutlich erweiterte Deckung und zahlt auch eine Entschädigung, wenn die Elektronik durch Bedienfehler oder Ungeschicklichkeit beschädigt wird.
Nicht notwendig, aber empfehlenswert ist eine Rechtsschutzversicherung. Diese übernimmt die Kosten für eventuelle Rechtsstreitigkeiten, die im Zusammenhang mit dem Betrieb entstehen können. Wer verschiedene Unternehmen beliefert, kann auch über eine Forderungsausfalldeckung nachdenken. Diese zahlt eine Entschädigung, wenn ein beliefertes Unternehmen zahlungsunfähig wird und die Forderungen nicht begleichen kann. Eine solche Versicherung ist allerdings relativ teuer und lohnt sich daher nur selten für Jungunternehmer, die noch keine nennenswerten Umsätze erzielen.
Oftmals versuchen Banken und Kreditinstitute, bei denen ein Firmenkonto eröffnet werden soll, auch direkt die passenden Betriebsversicherungen anzubieten. Ein Vergleich lohnt sich aber in jedem Fall, da die Konditionen für Versicherungen bei anderen Anbietern deutlich besser sein können.
Die wohl wichtigste Grundlage in der Selbstständigkeit ist ein Geschäfts- oder Firmenkonto. Darüber wird der gesamte Zahlungsverkehr getätigt. Daher ist es auch wichtig, vor allem in den Anfängen der Selbstständigkeit, ein Konto zu wählen, das guten Service als auch günstige Transaktionsgebühren aufweist. Darüber hinaus gibt es noch andere Faktoren die auch noch in Betracht werden sollten, wie z.B. ob die Bank in der CashGroup ist, ob es eine Direkt- oder Filialbank und welche Dienstleistungen der Bank kostenpflichtig sind.
Die Steuerberatung ist essentiell wichtig für eine reibungslose Selbstständigkeit. Vor allem in einem Land wie Deutschland, das ein überaus komplexes Steuerrecht hat, kann es zu Missverständnissen oder Fehlern in der Einkommenssteuererklärung, der Umsatzsteuervoranmeldung oder der Umsatzsteuererklärung kommen. Hier sollte man nicht sparen, sondern einen Steuerberater für die Bearbeitung und Einreichung der Steuerunterlagen beauftragen. Diese arbeiten immer zum Vorteil des Steuerzahlers und sind auf dem aktuellen Stand.
Wenn man sich gerade Selbstständig gemacht hat, ist in den meisten Fällen nicht besonders viel Kapital vorhanden. Doch vor allem in der Anfangsphase, in der das Einkommen nicht gesichert ist oder kein Nachweis erbracht werden kann, ist es sehr schwierig einen Kredit zu bekommen. Wenn überhaupt dann meistens zu sehr hohen Zinssätzen, die zusätzlich belasten. Es gibt jedoch auch für Selbstständige bestimmte Tricks und Möglichkeiten an günstige Kredite zu kommen und auch Banken, die kulanter sind in der Kreditvergabe von Firmenneugründern - oftmals ist nur ein gut ausgearbeitetet Businessplan ausreichend, um zumindest einen niedrigen Kredit zu bekommen. Benötigt man einen höheren Kredit ist es von Vorteil, wenn man Immobilien oder ein Auto hat, dass man zur Absicherung des Kredites einsetzen kann.